Die Corona-Pandemie hat unser Schulsystem in die Knie gezwungen. Darunter leiden vor allem die Kinder. Wir als Stiftung wollten nicht tatenlos zuschauen und haben bereits Anfang des Jahres das Projekt „Lernbegleitung“ auf die Beine gestellt: LernhelferInnen, die an den Schulen für Kinder da sind und mit ihnen lernen.
Studierende an Ulmer/Neu-Ulmer Hochschulen geben mehrmals pro Woche an Grundschulen Nachhilfe für Kinder, die ohne Unterstützung den Anschluss verlieren würden. Dabei geht es nicht nur um den reinen Schulstoff. Den Kindern fehlt die Motivation, das Selbstvertrauen, die Hoffnung, alles jemals wieder aufholen zu können. „Es gibt Kinder, die aufgegeben hatten“, berichtet eine Rektorin, „aber allein durch die persönliche Ansprache kommen sie wieder mit einem Lächeln in die Schule“.
Zweimal pro Woche treffen sich die „gänseblümchen-LernhelferInnen“, getestet und mit allen Corona-Vorsichtsmaßnahmen, mit dem gleichen Kind an der Schule, um dort zu lernen, aber auch zum Reden und sich den Kindern zuzuwenden. Das Projekt „Lernbegleitung“ gibt damit den Schulen die Möglichkeit, flexibler auf besondere Situationen von Kindern einzugehen. Über vierzig LernhelferInnen hat Gänseblümchen an zehn Grundschulen in Ulm und Neu-Ulm seit März 2021 im Einsatz. Die Schulen nehmenden zusätzlichen Organisationsaufwand für die corona-konformen Kontakte gern hin, weil sie die unmittelbare positive Wirkung auf die Kinder sehen.
„Unsere Schüler freuen sich auf diese Stunden. Sie sind glücklich und lernen mit den Lernhelfern sehr intensiv“, ist die Erfahrung der Albrecht-Berblinger-Grundschule. Auch die Stiftung gänseblümchen nimmt den enormen Aufwand in Kauf. Obwohl dieses Projekt die Stiftung finanziell und organisatorisch sehr fordert, wird das Projekt weitergeführt, weil sie rechtzeitig die Missstände der Kinder erkannt hat und weil die Rückmeldungen der Schulen motivieren, denn sie zeigen: Gegenseitige Hilfe ist möglich und die Kinder sind unglaublich dankbar wieder lernen zu dürfen.
Mit unseren Bemühungen, Lernhelfer und -helferinnen an Schulen in Ulm und Umgebung zu vermitteln, waren wir übrigens schneller als die Bundesregierung mit ihren geplanten Maßnahmen. Das fanden auch die Zeitungen Südwestpresse und Neu-Ulmer Zeitung berichtenswert. Hier sind die Artikel zu finden:
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VERLÄNGERUNG DES LERNHELFER-PROJEKTES
Es geht weiter! Immer mehr Lernhelferinnen und -helfer unterstützen die Kinder an Schulen im Großraum Ulm. Die Rückmeldungen zum Projekt freuen uns sehr:
[…] eine Schülerin von meiner Klasse bekommt seit einer Woche Unterstützung durch Lisa W., die bei uns über Ihre Stiftung arbeitet. Ich wollte Ihnen nur Feedback geben, weil ich die Unterstützung so toll finde. Das Kind, mit dem Lisa arbeitet, ist sehr glücklich über die Hilfe und die Familie ist schon jetzt sehr dankbar und das wollte ich Ihnen gerne weitersagen. Für mich als Lehrerin ist es natürlich auch ein so gutes Gefühl, dass das Mädchen zusätzlich unterstützt wird.
Eine Lernhelferin berichtet: „Die Kinder rennen mir schon immer alle entgegen. In den Stunden machen sie jedes Mal kleine Schritte. Man merkt, wie gut ihnen allein die Aufmerksamkeit tut – nicht, weil sie sich aufspielen wollen, sondern weil sie einfach zu wenig davon haben.“