– Pilotprojekt Kulturpaten –
Zwei Ulmer Schulen beteiligen sich seit Herbst 2015 auf Initiative der Stiftung gänseblümchen andem Pilotprojekt „Kulturpaten – Kulturelle Bildung an Grundschulen“ und nutzen die Möglichkeit wöchentlich mit freischaffenden Künstlern zu arbeiten.
Die Wilhelm-Busch-Förderschule in Wiblingen und die Martin-Schaffner-Grundschule in Ulmbeteiligten sich an unserem Pilotprojekt einer Kulturpatenschaft mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten.
Ziel des Projektes sollte eine langfristige Partnerschaft zwischen Schule, Künstler und Schülern sein. Analog zu einem bereits bestehendem Sportprogramm „Kinder in Bewegung“, von Sportvereinen und dem Bildungsbüro Ulm, initiiert die Stiftung gänseblümchen Projekte im kulturellen Bereich.
Grundschulen konnten sich für diese schuljahrsbegleitende Partnerschaft bewerben und je nach ihrer Struktur mit einem freischaffenden Künstler aus unterschiedlichen Fachbereichen und innerhalb des Regelunterrichtes zusammen arbeiten.
Bei unserem Pilotprojekt, das von gänseblümchen angestoßen und mit Unterstützung des Bildungsbüros Ulm auf den Weg gebracht wurde, haben zwei unterschiedliche Ulmer Schulen sofort die Chance ergriffen die Kulturpatenschaft auszuprobieren und das mit vollem Erfolg, so wie uns berichtet wurde.
Die Künstlerin Andrea Tiebel-Quast arbeitete seit Schuljahresbeginn mit viel Erfolg einmal die Woche in der Martin-Schaffner-Grundschule als Kulturpatin.
Für die Rektorin Anja Prinz-Kanold macht eine solche Kulturpatenschaft großen Sinn, denn gerade als Nicht-Pädagogin ermögliche Andrea Tiebel-Quast einen ganz anderen Zugang zu künstlerischen Prozessen, was meist zu erstaunlichen Ergebnissen führt. Sehr viel Wert wird auch auf eine gute Zusammenarbeit mit Lehrern der Schule und auf gerade anstehende Themen gelegt, die durchaus in die Kunststunden eingebunden werden können.
Ulrike Honlet, Rektorin der Wilhelm-Busch-Förderschule, hat sich aus dem Künstler-Kreativ-Pool für eine Kulturpatenschaft mit dem Theater Ulm entschieden.
Die Wahl fiel auf kreativen Tanz in Zusammenarbeit mit dem Ballettdirektor Roberto Scafati.
Frau Honlet berichtete von begeisterten Schülern die sich sehr motiviert auf das neue Projekt eingelassen haben.
Durch die gemeinsame, oft auch anstrengende Arbeit mit den Tänzern haben die Kinder fast wie nebenbei ganz viel gelernt: Durchhaltevermögen, Disziplin, sich in der Gruppe im Raum zu bewegen, zuzuhören, miteinander zu tanzen, Musik wahrzunehmen.
„….Die vermittelten Tänzerinnen forderten sehr charmant aber mit Nachdruck eine andere Disziplin ein, dementsprechend war das Niveau der selbst entwickelten Choreographie und die Aufführung auf dem Schulfest auf einem für unsere Schüler sehr hohen Niveau.“
Beide Schulen wollen diese Patenschaften unbedingt weiter fortführen und haben sehr viel positive Erfahrungen mit dem Projekt gemacht.
Es ist geplant die Kulturpatenschaften für die nächste Schulperiode weiter auszubauen und weitere Grundschulen in Ulm und Neu-Ulm anzusprechen.