Schneller als die Politik

Juni 2021

Die Corona-Pandemie hat unser Schulsystem in die Knie gezwungen. Darunter leiden vor allem die Kinder. Wir als Stiftung wollten nicht tatenlos zuschauen und haben bereits Anfang des Jahres das Projekt „Lernbegleitung“ auf die Beine gestellt: LernhelferInnen, die an den Schulen für Kinder da sind und mit ihnen lernen.

Studierende an Ulmer/Neu-Ulmer Hochschulen geben mehrmals pro Woche an Grundschulen Nachhilfe für Kinder, die ohne Unterstützung den Anschluss verlieren würden. Dabei geht es nicht nur um den reinen Schulstoff. Den Kindern fehlt die Motivation, das Selbstvertrauen, die Hoffnung, alles jemals wieder aufholen zu können. „Es gibt Kinder, die aufgegeben hatten“, berichtet eine Rektorin, „aber allein durch die persönliche Ansprache kommen sie wieder mit einem Lächeln in die Schule“.

Zweimal pro Woche treffen sich die „gänseblümchen-LernhelferInnen“, getestet und mit allen Corona-Vorsichtsmaßnahmen, mit dem gleichen Kind an der Schule, um dort zu lernen, aber auch zum Reden und sich den Kindern zuzuwenden. Das Projekt „Lernbegleitung“ gibt damit den Schulen die Möglichkeit, flexibler auf besondere Situationen von Kindern einzugehen. Über vierzig LernhelferInnen hat Gänseblümchen an zehn Grundschulen in Ulm und Neu-Ulm seit März 2021 im Einsatz. Die Schulen nehmenden zusätzlichen Organisationsaufwand für die corona-konformen Kontakte gern hin, weil sie die unmittelbare positive Wirkung auf die Kinder sehen.


„Unsere Schüler freuen sich auf diese Stunden. Sie sind glücklich und lernen mit den Lernhelfern sehr intensiv“, ist die Erfahrung der Albrecht-Berblinger-Grundschule. Auch die Stiftung gänseblümchen nimmt den enormen Aufwand in Kauf. Obwohl dieses Projekt die Stiftung finanziell und organisatorisch sehr fordert, wird das Projekt weitergeführt, weil sie rechtzeitig die Missstände der Kinder erkannt hat und weil die Rückmeldungen der Schulen motivieren, denn sie zeigen: Gegenseitige Hilfe ist möglich und die Kinder sind unglaublich dankbar wieder lernen zu dürfen.

Mit unseren Bemühungen, Lernhelfer und -helferinnen an Schulen in Ulm und Umgebung zu vermitteln, waren wir übrigens schneller als die Bundesregierung mit ihren geplanten Maßnahmen. Das fanden auch die Zeitungen Südwestpresse und Neu-Ulmer Zeitung berichtenswert. Hier sind die Artikel zu finden:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/schule-corona-ulm-stiftung-gaensebluemchen-bringt-lernbegleiter-und-schueler-zusammen-57012024.html?fbclid=IwAR28joFbl2JarZjKaBBNYpkT4L7SWOXq-PF1ZLTzAtS6iuM9kH_zXfWq5vg

https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Neu-Ulm-Ulm-Ulmer-Stiftung-hilft-Schuelern-beim-Aufholen-und-macht-Mut-id59933461.html

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November 2021

VERLÄNGERUNG DES LERNHELFER-PROJEKTES

Es geht weiter! Immer mehr Lernhelferinnen und -helfer unterstützen die Kinder an Schulen im Großraum Ulm. Die Rückmeldungen zum Projekt freuen uns sehr:

[…] eine Schülerin von meiner Klasse bekommt seit einer Woche Unterstützung durch Lisa W., die bei uns über Ihre Stiftung arbeitet. Ich wollte Ihnen nur Feedback geben, weil ich die Unterstützung so toll finde. Das Kind, mit dem Lisa arbeitet, ist sehr glücklich über die Hilfe und die Familie ist schon jetzt sehr dankbar und das wollte ich Ihnen gerne weitersagen. Für mich als Lehrerin ist es natürlich auch ein so gutes Gefühl, dass das Mädchen zusätzlich unterstützt wird.

Eine Lernhelferin berichtet: „Die Kinder rennen mir schon immer alle entgegen. In den Stunden machen sie jedes Mal kleine Schritte. Man merkt, wie gut ihnen allein die Aufmerksamkeit tut – nicht, weil sie sich aufspielen wollen, sondern weil sie einfach zu wenig davon haben.“

Mit Musik dem Alltag entkommen

November 2021

Wenn das Elternhaus schwierig ist, fallen bei Kindern oft die schönen Dinge im Leben hinten runter. Dazu gehören auch teure Hobbys oder generell Freizeitbeschäftigungen, bei denen die Eltern unterstützend da sein müssen. Das geht schlecht, wenn Alkohol und Drogen in der Familien zum Alltag gehören.
Umso stolzer sind wir auf eine Schülerin aus Illertissen, der wir vorübergehend Trompetenunterricht ermöglichen konnten. Wenn ihr Elternhaus wieder etwas stabiler ist, geht’s sicher weiter und wir hoffen, dass das Mädchen dann wieder Lust aufs Musikmachen hat.

Ein eigenes Schlagzeug wäre toll

November 2021

Diesen Wunsch haben wir einem zwölfjährigen Jungen erfüllt, dessen alleinerziehende Mutter es schafft, ihm Musikunterricht (mit Lobbycard) zu ermöglichen, aber kein Instrument kaufen kann. Ab sofort übt er auf seinem eigenen Schlagzeug.

Quelle: Pixabay

Sport tut gut

November 2021

Quelle: Pixabay

Gern unterstützen wir auch immer wieder den Verein „Sport für alle“, mit dem wir auch seit Jahren zusammenarbeiten. Dort gingen trotz Corona viele Anträge ein. Das freut uns und wir helfen mit, dass die Kinder und Jugendlichen in den Sportvereinen aufgenommen werden können.

Besser lernen mit Laptop

November 2021

Für das Fach IT an Realschulen braucht man gezwungenermaßen einen PC oder Laptop. Doch nicht jeder kann sich das leisten. Deswegen haben wir unbürokratisch geholfen und einen 16-Jährigen Jungen aus Senden bei der Anschaffung eines solchen Gerätes unterstützt. Der Schüler hat es auch sonst nicht leicht. Sein Vater starb vor einigen Jahren und er lebt bei seiner Stiefmutter.
Jetzt ist er aber schon mal gut gewappnet fürs Homeschooling und alles, was man mit dem Computer für die Schule machen muss.

Quelle: Pixabay

Die Abschlussprüfungen können kommen und die Pläne, danach an die FOS zu gehen, rücken in greifbare Nähe. Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg!

Viiiiiele Spiele

November 2021

Zwei große Kartons mit neuen Spielen hat die Stiftung gänseblümchen geschenkt bekommen. Herr Finkel, Geschäftsführer der HW-Holding aus Jettingen-Scheppach, hat sie gestiftet.
Übergeben wurden sie an den Arbeitskreis Ausländische Kinder e.V., die Caritas in Ulm und an den Förderkreis für Familien in Not in Ulm.

Stiftungschefin Petra Nething (links) bei der Übergabe der Spiele an Frau Schempp von der Caritas.

Theater gegen Rassismus

November 2021

Im Land der grauen Leute. So heißt das Stück, das Grundschüler aus dem Stadtgebiet Neu-Ulm einstudiert haben.

Zum einen wurden zwischen Juni und Oktober Workshops an Schulen gegeben und zum anderen fanden zwei Theateraufführungen statt.

Das Theater Luftschloss zeigte den Kindern, dass normal für jeden etwas anderes bedeutet und dass es nicht schlimm ist, anders zu sein. Es werden Handlungsanstöße mit den Kindern erarbeitet: Was könnte ich tun, wenn ich mich unsicher jemandem gegenüber fühle, dessen Aussehen, Verhalten oder Sprache mir fremd ist?

Vor allem sollten die Kinder für das Thema Alltagsrassismus sensibilisiert werden, der oft unbewusst stattfindet.