Endlich zuhause üben können

17. Juli 2020

Vielen Familien ist es nicht möglich, die Kosten für Musikunterricht aufzubringen und für die Anschaffung eines Instruments schon gar nicht. Hier setzt die Unterstützung der Stiftung Gänseblümchen an und ermöglicht es, ein Instrument zu erlernen und mit einem Leihinstrument zuhause üben zu können.
Die erfahrenen MusikpädagogInnen und MusikerInnen der Popbastion Ulm fördern und begleiten die Kinder über den Unterricht hinaus: integrieren in eine Band, öffentliche Auftritte, Übertragung von eigenen Verantwortungsbereichen und Unterstützung auch in persönlichen Notlagen.
Im Laufe der Jahre konnte man sich über viele schöne Erfolge freuen, wenn aus schüchternen Anfängern selbstbewusste Bandmitglieder oder Co-Coachs werden – und in zwei Fällen sogar die berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung im Musikbereich beginnt.

CORONA NEWS:
Da es einige Lockerungen im Bereich Kinder- und Jugendarbeit gab, ist man sehr positiv gestimmt, dass das Projekt „popbastion on tour“ im November 2020 stattfinden kann.

Tolles Musical über die Freundschaft

17. Juli 2020

Am 7. Juni 2019 führte die Grundschule am Tannenplatz in Wiblingen das Musical „Tuishi Pamoja“ auf, an dem die ganze Schule beteiligt war. Tuishi pamoja (sprich tuischi pamodscha) ist Swahili und bedeutet WIR WOLLEN ZUSAMMEN LEBEN. Eine Geschichte über Vorurteile, Freundschaft und Toleranz mit afrikanisch-grooviger Musik, zu der man sich einfach bewegen muss!

Die Schule hat, genau wie die Martin-Schaffner-Schule, eine von uns finanzierte Kulturpatin: Verena Kraus vom FKV dance. Die Tänzerin und Choreografin hat das Musical auf die Beine gestellt.

Ende des Projektes „FINDUS“

17. Juli 2020

Leider musste coronabedingt das beliebte Projekt „FINDUS“ in Zusammenarbeit mit der Uni Ulm und der Martin Schaffner Schule beendet werden. Die Studierenden und Kinder finden das sehr schade.

Miriam Kipping schreibt:

Das FINDUS-Projekt war eine der eindrücklichsten Erfahrungen meines Lebens. Einmal waren wir in der Bibliothek und haben ein Spiel gespielt, das wir beide noch nicht kannten. Nach einer Weile zog ich eine Karte, die er unbedingt brauchte. Als ich sie ihm gab, konnte er zuerst gar nicht glauben, dass ich es erst meinte. Seine Freude darüber zahlte er doppelt zurück. Alle Karten, die er danach noch zog und die ich brauchte, schenkte er mir. Es waren diese kleinen Momente, die mich sehr berührt haben und mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.
An einem Tag hatte er auf alle meine Vorschläge, was wir unternehmen könnten keine Lust. Da meinte er: „Aber wenn wir nichts Richtiges zusammen machen, dann war das doch heute alles umsonst.“ Und bei dem Gedanken musste er fast weinen. Da erkannte ich, wie wichtig unsere gemeinsame Zeit für ihn war.

Alica Strickstrock schreibt:

Am Anfang war Dina sehr selbst kritisch und fand alles hässlich, was sie gemalt hat. Aber im Laufe unseres „Teamwork-Malen“ hatte sie mehr und mehr Spaß und meinte am Ende, sie will das unbedingt nochmal machen und sie wolle das Bild ganz stolz ihrer Mama zeigen.
Wir waren auch schlittschuhlaufen. Dina konnte das nicht wirklich gut, aber sie war sehr motiviert, es zu lernen. Je besser sie wurde, desto begeisterter wurde sie auch. Am Ende hieß es: „Das will ich noch ganz oft mit dir machen“.

Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.

„FINDUS“ – Studierende als Pat*innen für Grundschulkinder

14. Juli 2020

In Zusammenarbeit mit der Universität Ulm und der Martin-Schaffner Schule in Ulm wurde das Projekt FINDUS ins Leben gerufen.

13 Studierende hatten dabei zwei Semester lang jeweils ein Patenkind, mit dem sie sich wöchentlich trafen und Zeit verbrachten. Die Gänseblümchen-Stiftung ermöglichte kleine Ausflüge, wie Zoobesuche, Eisessen, Fußballspielen im Regen oder Schlittschuhlaufen. Besonders die persönlichen Gespräche mit den Grundschulkindern hatten bei den Studierenden großen Eindruck hinterlassen.

»Am besten gefallen haben uns die Besuche auf dem Spielplatz, im Kindermuseum, im Schwimmbad oder einfach mal nur in einem Kaffee einen Kakao trinken gehen.
Kinder des FINDUS-Projekts

Bei der Abschlussveranstaltung hatte jeder die Möglichkeit, zu sagen, was gut und schlecht lief.

Auch Schulleiterin Anja Prinz-Kanold ist zufrieden mit der Umsetzung. Die 13 Kinder hat sie persönlich ausgewählt. Unterstützt werden sollten jene, die privat in schwierigen Situationen leben und denen ein wenig Halt gut tun könnte.

Tolle Zusammenarbeit mit der Universität Ulm

Prof. Dr. Harald Baumeister, Leitung der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, und Prof. Dr. Anke Huckauf, Leitung der Abteilung Allgemeine Psychologie, begleiteten das Projekt von Seiten der Universität Ulm.

»Ich hatte ehrlich gesagt Zweifel, ob alle Kinder und Paten das ganze Jahr durchhalten werden.  Für die Studierenden war es nicht einfach, das Projekt in ihrem Uni-Alltag unterzubringen. Umso mehr freut es mich, dass wirklich alle gesagt haben, dass sie es noch einmal machen würden.
Prof. Dr. Anke Huckauf

Weitere Informationen zum Projekt sind auch auf der Website der Universität Ulm zu finden:
https://www.uni-ulm.de/in/psy-allg/projekte/projekte/findus/

Gemeinsam Zeit verbringen. Ein gelungenes Projekt findet seinen Abschluss.

Auch Svea Hömme, Psychologie-Studentin im sechsten Semester, hatte ein Patenkind: Den 12-Jährigen Jrah aus Syrien. Die 23-Jährige möchte nach ihrem Abschluss mit Kindern arbeiten und nutzte die Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln. Besonders mit Sport, wie Fußball oder Trampolin springen, haben die beiden ihre Zeit verbracht.

»Angst hatte ich keine, aber Jrah hat anfangs sehr wenig gesprochen. Ich wusste zuerst nicht, wie ich an ihn herankommen sollte. Aber ganz langsam ist er aufgetaut. Es war auch gut, dass wir Studierenden uns oft ausgetauscht haben. Am Ende war es aufwendiger als erwartet, aber ich habe gelernt, dass das Durchhaltevermögen belohnt wird und darauf bin ich stolz. Ich hoffe, der Kontakt bleibt auch jetzt, nach Ende des Projekts, bestehen. 
Svea Hömme, Studentin

Ein Jahr lernen ohne Druck

01. Juli 2020

Julia und Simon (Namen geändert) bekamen von uns ein Studium Generale am Aicher-Scholl Kolleg Ulm finanziert. Innerhalb eines Jahres können Seminare, Vorlesungen, Workshops, Exkursionen und Projekte aus den Studienbereichen Kunst, Design und Architektur, Naturwissenschaften, Technik sowie Geisteswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Gesellschaftswissenschaften frei gewählt und zusammengestellt werden. Interdisziplinäres Denken und das Finden innovativer Lösungen durch kreative Prozesse können hier geschult werden, bevor das spätere Studium oder die Ausbildung eine Spezialisierung mit sich bringt.

Simon (22) hatte nicht die Möglichkeit, solch ein Jahr zu finanzieren. Sein Vater verdient sehr wenig und sein und Mutter kann zurzeit krankheitsbedingt nicht arbeiten. Julia (18) hat kaum Kontakt zu ihrem Vater, er unterstützt sie nicht und zahlt nur unregelmäßig Unterhalt. Ihre Mutter ist alleinerziehend. Beide sind interessiert, offen, anständig, pflichtbewusst und wissen die Chance zu schätzen. Das unterstützen wir gern.

Julia schreibt uns:

„In meiner Zeit hier in Ulm habe ich viel über mich gelernt und auch mal über den Tellerrand geschaut. Inzwischen weiß ich, dass ich nicht nur Naturwissenschaften in meinem Leben haben möchte. Ich bin inzwischen viel mehr ehrenamtlich engagiert beim Verein Jugendbotschafter e.V., welcher sich mit interkulturellen Dialog zwischen der Türkei und Deutschland beschäftigt. Dank des ASK habe ich auch viel mit den Gesellschaftswissenschaften beschäftigt und gemerkt, dass diese sehr gut zu meinen Interessen passen und deshalb freue ich mich, bereits ab November in Tübingen Nano Science studieren zu können.“

Simon schreibt:

„Die Schulzeit war für mich ziemlich anstrengend. Außerdem fand ich damals nicht den Raum, das herauszufinden, was mich wirklich interessiert. Das Studium Generale im Aicher-Scholl Kolleg war für mich eine weitere tolle Gelegenheit, um für mich heraus zu finden, was ich jetzt beruflich machen möchte. Da wir in dem Orientierungsjahr jedoch nicht geplagt waren mit Schulstress oder dergleichen, konnte man seine Zeit gut investieren in seine Zukunftsplanung. Sehr gut gestaltet im ASK fand ich, dass man aus einem Sammelsurium seine Kurse selbst zusammenstellen konnte. Sehr bereichernd fand ich, dass im ASK nicht nur die typischen Schulfächer angeboten wurden, sondern auch ausgefallenere Kurse, wie etwa Ingenieurwesen, Kultur & Veranstaltungsmanagement oder Argrarwissenschaften.  Weitere interessante Einblicke boten einem unterschiedliche Exkursionen, wie das Fernwärmekraftwerk Ulm oder das Roxy.“